Chronisches Erschöpfungssyndrom nach Covid-Infektion

Shownotes

Die Klinik am Steigerwald hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1996 auf die Behandlung von Menschen mit chronischem Erschöpfungssyndrom spezialisiert. Ihr Gründer, Dr. Christian Schmincke, setzte sich von Anfang an dafür ein, die Betroffenen nicht pauschal für psychisch krank zu erklären. Denn obwohl es auch psycho-soziale Kofaktoren gibt, lässt sich nach Erfahrung des Klinikteams CFS/ME meist auf eine fehlregulierte Immunantwort zurückführen, die sich über Jahre aufgebaut hat.

Das Post-Covid-Syndrom muss noch kein CFS/ME sein. Neben chronischer Belastungsintoleranz können auch kognitive Einschränkungen, wie zum Beispiel Konzentrationsstörungen oder Brain Fog, vegetative Symptome wie inadäquates Herzrasen bei Belastung und persisitierende Infektsymptome wie zum Beispiel ein chronischer Reizhusten auftreten. Ein Infekt trifft immer auf eine Vorgeschichte. Liegt aktuell aus anderen Gründen eine instabile Lebensphase vor, können durch den Infekt bestehende Störungen verstärkt oder schlummernde geweckt werden. Zum Beispiel kann sich ein Menopausensyndrom mit Palpitationen, Hitzewallungen, Brustenge nach dem Infekt verschlechtern. Derartige Fälle sind in der Regel leichter zu behandeln als ein CFS/ME. Viele Beschwerden vergehen auch nach einigen Monaten von selbst.

In der Vorgeschichte des CFS-MS finden Schmincke und sein Team oft über viele Jahre rezidivierende Infekte, die seinerzeit nicht vollkommen ausgeheilt sind. Hier besteht die Therapie im Wesentlichen darin, die Patient:innen zunächst zu stabilisieren und dann mit kleinen Kräuterrezepturen (3-6 Kräuter), das Immunsystem gezielt zu einer Reaktion an den Schleimhäuten zu provozieren. Ein solcher Prozess dauert in der Regel mindestens ein Jahr.

Die Therapie folgt einem komplexen Behandlungsschema, das im therapeutischen Prozess ständig an die Entwicklung der Symptome angepasst wird. Es können daher keine Angaben zu einer Indikation von bestimmten Heilpflanzen gemacht werden. Entscheidend ist, dass man versteht, warum die Immunreaktion abgesunken ist und dass man ein Konzept hat diese Tendenz umzukehren damit eine Entzündung einen physiologischen Verlauf nimmt. Diesen versucht Paul Schmincke im Podcast aufzuzeigen.

Die Im Podcast genannten Heilpflanzen sollen beispielhaft skizzieren, welche Therapieintentionen Inhalt des Schemas sein können. Je nach Fall kann das Wärmen, Kühlen, Befeuchten, Trocknen, Verteilen oder Absenken etc. sein.

Im Podcast genannte Kräuter: Cortex Phellodendri – Huang Bai Rx Saposhnikoviae – Fang Feng Rx Platycodi – Jie Geng Sem Armeniacae – Xing Ren Flos Inulae – Xuan Fu Hua Rx Trichosantis – Tian Hua Fen Rx Ophiogonis – Mai Men Dong Rx Scutellariae – Huang Qin Rx Scrophulariae – Xuan Shen Ramulus cum Uncis Uncariae – Gou Teng

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